Im Quart, Heft für Kultur in Tirol werden die linken Seiten jeder Ausgabe von einer Künstlerin oder einem Künstler gestaltet. Dabei sollen die Arbeiten einen Bezug zu den jeweiligen rechten Seiten herstellen. Für die Ausgabe 29, die im Jahr 2017 erschienen ist, wurde ich dazu eingeladen, die Gestaltung der linken Seiten zu übernehmen.
Dafür habe zuerst die einzelnen Buchstaben, Sonderzeichen usw. der auf den rechten Seiten abgedruckten Texte, gezählt. Zum Glück gibt es dafür digitale Tools, denn das Zählen von Buchstaben ist unglaublich zeitaufwändig, wie ich in Erfahrung bringen durfte. Die Häufigkeit der einzelnen Buchstaben ist in den Statistiken in Tabellen vermerkt.
Danach habe ich für jeden zusammenhängenden Text, die zwischen einer und maximal sechs Seiten lang waren, einen neuen Zeichensatz entwickelt. Das heißt es entstand für jeden Groß- und Kleinbuchstaben, für jede Ziffer und jedes Sonderzeichen ein neues Symbol. Diese Symbole und ihre Entsprechungen im Alphabet habe ich in den Tabellen mit dem Titel Alphabet vermerkt. Bei manchen der mehrseitigen Texte, habe ich auf den einzelnen Seiten einige Symbole ausgetauscht, wodurch sich das Erscheinungsbild zu verändern begann. So entstand zum Beispiel der Übergang vom Wald, über die Vorstadt, bis hin zur Stadtmitte, wie er bei Schuchter 1 – 5 zu sehen ist. Dadurch ergab sich eine weitere Verbindungsebene zum Text „Leben am (Wald-) Rand“ von Bernd Schuchter.
Schließlich habe ich die einzelnen Zeichen in der Anzahl, in der sie auf den einzelnen Seiten der Texte vorhanden waren, auf Papier aufgezeichnet. So entstanden neue Schrift- bzw. Symbolbilder, die nur scheinbar von den Texten unabhängig, die linken Seiten des Magazins füllten. Denn sowohl die Art der Symbole, als auch die Häufigkeit der Schriftzeichen beeinflussten das Erscheinungsbild der Zeichnungen ganz grundlegend.
Titel:
unterschiedliche Formate,
Tuschestift auf Papier
2017
Details:
Alle Arbeiten sind zuerst im Quart, Heft für Kultur Tirol 29/2017, im Haymonverlag erschienen.