Titel:
Tuschestift auf Papier, 21 cm x 30 cm
Auf meinem Zeichentisch ist, während der letzten Wochen die ich in kreativer Untätigkeit verbracht habe, eine eigentümliche Landschaft entstanden: Da türmen sich Kaffeetassen, Speiseteller, jeweils mindestens ein Messer, eine Gabel, ein Löffel, da liegt meiner Kamera und daneben die ihr entnommene SD Karte.
In einem hinteren Eck liegen Mini Discs (zum Teil 20 Jahre alte Tonaufnahmen die ich den Sommer über hören und in gegenwärtige Formate umwandeln wollte).
Vorne rechts liegen meine Zeichenutensilien:
Bleistifte, Tuschestifte, Radiergummi und drei unterschiedliche Spitzer, ein Kugelschreiber und eine Schere. Auch eine Zahnbürste liegt dabei, warum sie das tut kann ich bei bestem Willen nicht sagen.
In der Mitte des Tisches liegt die Maus (jene für meinen Computer, die da definitiv fehl am Platz ist) daneben, halb von einem Stück Papier verdeckt, meine Nagelschere, die ich vorhin bereits verzweifelt gesucht habe. Auf einem anderen Blatt sind ein paar Nüsschen aus einem Säcklein, welches mir tags zuvor aufgeplatzt ist, zu liegen gekommen. Die sollten gegessen werden.
Der Hund hat anfangs der Woche ein Stück Rinde aus dem Garten angeschleppt, dieses liegt nun, wie ein kleiner Gruß aus der Natur, inmitten all der künstlichen Gegenstände auf meinem Tisch.
Der Hund kennt den Unterschied zwischen einem Bleistift und einem Stück Rinde nicht. Er kaut auf beiden Dingen gleich enthusiastisch herum.
Sind eigentlich all die Gegenstände kleine Welten für sich, frage ich mich und gehe ans Werk.